Durch örtliche Spätfröste kommt es in diesem Jahr vereinzelt zu stärkeren Ernteeinbußen in den Obstwiesen Südwestfalens. Da dies nur lokal und nicht flächendeckend zu beobachten ist, kann doch mit einer durchschnittlichen Ernte bei Apfel und Birne gerechnet werden.
Mit der Reife der Süßkirschen begann im Juni 2020 wieder die aktive Suche nach seltenen Obstsorten in einzelnen Regionen des Projektgebietes. Insgesamt hatten wir in Südwestfalen eine gute Kirschsaison, so dass auch besondere Süß- und Sauerkirschen gefunden wurden.
So konnten in Iserlohn und Werdohl zwei etwa 100-jährige Bäume der Süßkirschensorte „Späte Spanische“ nachgewiesen werden. Die kleinfruchtige schwarzrote Kirsche reift etwa Mitte Juli.
Als weitere Besonderheiten wurden Altbäume von „Tilgners Roter Herzkirsche“, „Bopparder Krächer“ und der Sauerkirschsorte „Ostheimer Weichsel“ gefunden.
Einige Süßkirschen konnten nicht eindeutig bestimmt werden und werden im nächsten Jahr weiter untersucht.
Anfang August sind in Plettenberg und Iserlohn auch zwei besondere Pflaumensorten entdeckt worden, deren Identität noch durch eine Sortenexpertin zu klären ist.
Diese Früchte zeichnen sich durch eine interessante Färbung und einen intensiven Geschmack aus.
Aktuell sind schon die ersten Frühbirnen reif und werden jetzt geerntet. Viele aromatische Sommerbirnen lassen sich durch Dörren länger haltbar machen. In Südwestfalen gibt es besonders viele kleinfruchtige Dörrbirnen, deren geschmackliche Vorzüge demnächst in einem restaurierten Dörrofen bei Lippetal ausgetestet werden.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Ihnen alte Sorten im LEADER-Gebiet bekannt sind. Vielleicht finden wir durch Ihre Hilfe noch weitere seltene Sorten.
Ihr Ansprechpartner dazu ist Volker Knipp. Zu erreichen per E-Mail unter vknipp(at)naturschutzzentrum-mk.de oder telefonisch unter 02351 – 4324240.