Die Haselmaus, eine kleine Verwandte des Siebenschläfers, lebt sehr heimlich und ist als nachtaktiver Waldbewohner bisher freiwillig nur Wenigen von uns begegnet.
Unbekannt ist zum größten Teil auch, wo es im Sauerland noch Haselmäuse gibt und ob sie – wie noch in den 1980er Jahren – immer noch nahezu flächendeckend in unseren Höhenlagen verbreitet sind.
Da die Tiere nur selten beobachtet werden, müssen wir auf indirekte Nachweismethoden zurückgreifen. Die Schläferarten verbringen gerne ihren Tagschlaf eingerollt in Vogelnistkästen. Haselmäuse kann man dort mit etwas Glück, vom Frühjahr bis September in kunstvoll gewebten Schlafnestern antreffen.
So hat vielleicht der Eine oder die Andere bei der Reinigung und Kontrolle von Vogelnistkästen bereits Haselmäuse oder Siebenschläfer beim Schlafen angetroffen!?
Den Winter überdauert die Haselmaus dagegen schlafend in Nestern am Boden und benötigt dort bodennahe Verstecke z.B. unter Wurzelstöcken, Totholz- oder Reisighaufen.
Eine weitere Möglichkeit Haselmäuse nachzuweisen ist, die leeren Nussschalen unter Haselsträuchern einmal genauer zu betrachten. Die Fraßspuren der Haselmaus unterscheiden sich von denen der Eichhörnchen und der Gelbhals- sowie der Rötelmaus.
Eine Bestimmungshilfe für Fraßspuren an Haselnüssen finden Sie beim NABU Thüringen.
Wer jetzt Lust hat, auf eigene Faust auf Haselmauspirsch zu gehen, kann sich gerne im Naturschutzzentrum melden, damit wir uns räumlich absprechen können. Auch ein paar Nachweis-Tipps warten noch auf Sie!
Ansprechpartnerin im Naturschutzzentrum ist Frau Grüne.